„Letzte Prinzessin“ von Hawaii gestorben

Eine hawaiianische Prinzessin, die als letzte Vertreterin des Königshauses galt, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. „Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Abigail Kinoiki Kekaulike Kawananakoa“ sei am Sonntagabend im Beisein ihrer Frau Veronica Gail Kawananakoa friedlich in ihrem Haus in Nu’uanu entschlafen, teilte der Iolani-Palast, der historische Sitz der Familie, am Montag mit. Medienberichten zufolge war die 96-Jährige seit einiger Zeit bei schlechter Gesundheit.

Abigail Kawananakoa hatte keinen offiziellen Titel, doch als Erbin einer Adelsfamilie, die vor ihrem Sturz Ende des 19. Jahrhunderts Hawaii regierte, wurde sie von vielen auf der Insel auch als „letzte Ali’i“ (Royal) bezeichnet.

Hawaiis Gouverneur Josh Green ließ zum Zeichen der Trauer die Fahnen auf halbmast setzen. Abigail habe das „Gewicht ihres Amtes mit Würde und Bescheidenheit“ getragen und das Leben aller bereichert, die mit ihr in Berührung kamen – ganz so wie viele „Ali’i“ vor ihr, erklärte er.

Mit Zuckerplantagen reich geworden

Die Urenkelin eines durch seine Zuckerplantagen in Hawaii sagenhaft reich gewordenen irischen Geschäftsmanns war mit fünf Jahren in die Königsfamilie aufgenommen worden – mehr als drei Jahrzehnte nach deren Absetzung.

Die USA annektierten Hawaii im Jahr 1898. 1959 wurde die Inselkette im Pazifischen Ozean zum 50. Bundesstaat der USA ernannt.