Hasserfüllte Beiträge: Klage gegen Facebook in Kenia

Die Facebook-Mutter Meta muss sich wegen der Verbreitung von gewalttätigen und hasserfüllten Beiträgen aus Äthiopien auf Facebook in Kenia verantworten. Die Empfehlungssysteme der Plattform hätten die gewalttätigen Beiträge potenziert und damit den blutigen Bürgerkrieg in dem Land angeheizt, hieß es in der gestern von zwei äthiopischen Forschern und der kenianischen Menschenrechtsorganisation Katiba Institute eingereichten Klage.

Das Unternehmen habe es außerdem versäumt, seine Algorithmen so zu schulen, dass sie gefährliche Beiträge erkennen, und Mitarbeitende einzustellen, die Inhalte in den Sprachen überwachen, die vom regionalen Moderationszentrum in Nairobi abgedeckt werden. Meta-Sprecherin Erin McPike sagte, dass Hassreden und Aufstachelung zu Gewalt gegen die Regeln von Facebook und Instagram verstießen.

Die Kläger fordern eine Aufstockung des Personals für die Moderation der Beiträge, einen Entschädigungsfonds in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar für die Opfer von auf Facebook verbreiteter Gewalt und die sofortige Entfernung gewalttätiger Inhalte. „Wir investieren stark in Teams und Technologie, um diese Inhalte zu finden und zu entfernen“, sagte McPike.