China kann CoV-Infektionen nicht mehr nachverfolgen

Eine Woche nach der Lockerung der strikten Coronavirus-Schutzmaßnahmen in China schaffen es die Behörden des Landes nicht mehr, die Ausbreitung des Virus genau zu verfolgen.

Die wahre Zahl an Infektionen könne nicht mehr angegeben werden, erklärte heute die nationale Gesundheitsbehörde. Vizeregierungschef Sun Chunlan gab seinerseits laut Medienberichten an, dass die Zahl der Infektionen in der Hauptstadt Peking „rasant steigt“.

„Viele asymptomatische Menschen machen keine PCR-Tests mehr, deshalb ist es unmöglich, die aktuelle Zahl von asymptomatisch Infizierten akkurat zu benennen“, so die Gesundheitsbehörde. Angesichts dessen versorgen sich viele Menschen mit Medikamenten, in Onlinenetzwerken wird über ausverkaufte Arzneimittel und lange Schlangen vor Apotheken in der Hauptstadt berichtet.

Komplette Kehrtwende

Nach landesweiten Protesten sowie einem Einbruch des Außenhandels im November hatte die Volksrepublik vor einer Woche mit einer Abkehr von ihrer strikten Null-Covid-Politik begonnen. Landesweit wurden zunächst Quarantäneregeln und Testpflichten gelockert oder sogar abgeschafft und die Massenabriegelungen beendet.

Zuletzt kündigten die Behörden zudem das Ende der staatlichen CoV-App an, die zweieinhalb Jahre lang die Bewegungsfreiheit der Menschen stark einschränkte. Die abrupte Kehrtwende der chinesischen Führung bedeutet, dass das Land nun mit einer Welle von CoV-Fällen konfrontiert sein wird.