Grundsätzliche Einigung auf Visafreiheit für Kosovo

Die EU hat sich grundsätzlich auf eine visafreie Einreise für Bürgerinnen und Bürger des Kosovo geeinigt. Wie das EU-Parlament und der Europäische Rat gestern mitteilten, soll es Kosovaren spätestens ab Anfang 2024 möglich sein, sich zweimal pro Jahr 90 Tage lang ohne Visum in den EU-Mitgliedsstaaten aufzuhalten.

Der Kosovo ist das einzige der sechs Westbalkan-Länder, das bisher nicht von einer EU-weiten Befreiung von der Visapflicht profitiert.

Beitrittsantrag unterzeichnet

Staatsspitze und Regierung unterzeichneten zudem in der Hauptstadt Prishtina den Antrag auf einen EU-Beitritt des Kosovo. „Das ist ein historischer Moment für unser Land, mit dem wir ein neues Kapitel für unseren Staat und unsere Gesellschaft aufschlagen wollen“, sagte der kosovarische Regierungschef Albin Kurti.

Kurti, Staatspräsidentin Vjosa Osmani und Parlamentspräsident Glauk Konjufca unterzeichneten die für den Antrag nötigen Papiere und planen, diese bis Ende der Woche der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft zu übermitteln.

Der Beitrittsprozess dürfte unterdessen langwierig und kompliziert werden. Genau wie sein Nachbarstaat Serbien weigern sich auch die EU-Mitgliedsstaaten Spanien, Griechenland, Zypern, Rumänien und die Slowakei, die Unabhängigkeit des Kosovo anzuerkennen.