Peru ruft wegen Unruhen Ausnahmezustand aus

Die Regierung in Peru hat angesichts der zunehmend gewaltsamen Proteste gegen die Absetzung von Präsident Pedro Castillo den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt. Dieser gilt laut Außenminister Luis Alberto Otarola für 30 Tage, wie die peruanische Nachrichtenagentur Andina heute berichtete.

Demonstranten auf Straße in Peru
Reuters

Die Polizei würde mit Unterstützung der Streitkräfte die innere Ordnung aufrechterhalten, sagte Otarola demzufolge.

„Energische und nachdrückliche Antwort“

Damit gebe die Regierung eine „energische und nachdrückliche“ Antwort auf gewaltsame Akte, Vandalismus und die Blockade von Straßen. Mit der Auflösung des Kongresses hatte der Linkspolitiker Castillo einem Misstrauensvotum im Parlament zuvorkommen wollen.

Sowohl sein Kabinett als auch die Opposition warfen ihm einen Staatsstreich vor, weshalb der frühere Dorfschullehrer am Mittwoch vergangener Woche des Amtes enthoben und festgenommen wurde.

Im Süden und Südosten des südamerikanischen Landes, wo Castillo besonders viele Anhänger hat, kam es in den vergangenen Tagen zu teils gewaltsamen Protestaktionen sowie Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten. Für einige Regionen galt bereits der Ausnahmezustand.