Im südfranzösischen Montpellier ist ein 14 Jahre alter Bub am Rande einer Fanfeier anlässlich des französischen Einzugs ins Finale der Fußball-WM von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden.
Wie die Präfektur in Montpellier mitteilte, habe das Auto den Jugendlichen gestern mit voller Wucht erfasst. Der Fahrer habe die Flucht ergriffen. Der Bub sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht worden, wo er starb.
Das Auto sei in der Nähe des Unfallorts verlassen aufgefunden und beschlagnahmt worden. Wie der Sender RTL berichtete, deuteten Videos in sozialen Netzwerken darauf hin, dass Jugendliche zunächst eine Fahne des Autofahrers abgerissen hätten. Daraufhin habe dieser beschleunigt und einen der jungen Leute erfasst.
Sicherheitsaufgebot erhöht
Nach dem Sieg Frankreichs über Marokko im WM-Halbfinale gab es im ganzen Land Jubelpartys. Tausende Menschen feierten in verschiedenen französischen Städten. Die Feiern blieben meist friedlich, die Behörden berichteten in der Nacht nur von vereinzelten Zusammenstößen.
Weil im Vorfeld größere Ausschreitungen nach Ende des WM-Spiels befürchtet worden waren, hatte die französische Polizei ihr Sicherheitsaufgebot verstärkt. Allein im Großraum Paris waren 5.000 Beamte und Beamtinnen im Einsatz.
Dort nahm die Polizei am Rande der Feiern 115 Menschen fest. Unter ihnen war nach Angaben aus Polizeikreisen eine Gruppe von rund 40 Menschen, die den Ultrarechten im Land nahestehen.