Iran empört nach Ausschluss aus Frauenrechtskommission

Der Iran hat empört auf seinen Ausschluss aus der UNO-Frauenrechtskommission reagiert. Der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Nasser Kanani, machte heute die USA dafür verantwortlich.

„Diese einseitige Aktion der USA ist ein Versuch, einseitige politische Forderungen durchzusetzen und Wahlverfahren in internationalen Institutionen zu ignorieren“, sagte er.

Die Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialrates (ECOSOC) der UNO hatten den Iran wegen des brutalen Vorgehens gegen die Protestbewegung im Land auf Initiative der USA aus der Frauenrechtskommission geworfen.

„Politische Ketzerei“

Kanani bezeichnete den Ausschluss als „politische Ketzerei“. Dadurch werde ein „Präzedenzfall für zukünftige Missbräuche internationaler Institutionen“ geschaffen. Der Iran war für die Jahre 2022 bis 2026 in das Gremium gewählt worden, das sich für die Geschlechtergleichstellung und die Förderung von Frauenrechten einsetzt.

Für den von den USA vorgeschlagenen Ausschluss des Iran aus der Frauenrechtskommission war eine einfache Mehrheit nötig. 29 ECOSOC-Mitgliedsstaaten stimmten gestern dafür. Acht Länder, darunter China und Russland, votierten dagegen, 16 Staaten enthielten sich.