„King’s Speech“ verschoben: Charles eröffnet Parlament im Herbst

Nach wiederholtem Wechsel an der Spitze braucht die britische Regierung mehr Zeit: König Charles III. soll die nächste Sitzungsperiode im Londoner Parlament statt im Frühjahr erst im Herbst des kommenden Jahres eröffnen. Das sei notwendig, um die volle Agenda der Regierung stemmen zu können, teilte die Downing Street heute mit.

König Charles im Parlament
Reuters/ Paul Grover

Derzeit befinden sich viele wichtige Gesetzesvorhaben, mit denen die konservative Regierung unter anderem aus EU-Zeiten übernommene Vorgaben abschaffen und für mehr Sicherheit im Internet sorgen will, noch im parlamentarischen Prozess. Würde die Sitzungsperiode wie üblich enden, müssten einige möglicherweise neu eingebracht werden.

Es wird das erste Mal sein, dass Charles III. die Regierungserklärung als König verliest. Allerdings hat der inzwischen 74-Jährige in diesem Jahr auch schon das Parlament eröffnet, damals allerdings noch als Vertretung seiner Mutter. Queen Elizabeth II. ist im September im Alter von 96 Jahren gestorben.

Mit der „Queen’s Speech“ oder „King’s Speech“ wird traditionell eine neue Sitzungsperiode von Unter- und Oberhaus eingeläutet. Der Monarch verliest dabei das Regierungsprogramm im Namen des Premierministers und seines Kabinetts. Die Zeremonie wird mit großem Pomp begangen und zählt zu den wichtigsten konstitutionellen Aufgaben der britischen Monarchie.