Soldaten verabschieden sich von Angehörigen
Reuters/Kai Pfaffenbach
Kriegsalltag in Bildern

Ukraine zwischen Zerstörung und Aufbau

Der Krieg in der Ukraine bestimmt den Alltag der Menschen nun seit bald zehn Monaten. Gearbeitet, gelebt und aufgebaut wird immer wieder in Finsternis. Auch Wasser- und Heizungsausfälle nehmen zu. Zerstörung, Leid und Tod sind allgegenwärtig. Dazu kommen Temperaturen um den Gefrierpunkt, die die Ukrainerinnen und Ukrainer einmal mehr auf die Probe stellen.

Schutzsuchende in der U-Bahn von Kiew
Reuters/Viacheslav Ratynskyi
Wieder russische Luftangriffe auf Kiew: Luftalarm unterbricht den Alltag, zahlreiche Schutzsuchende verschlägt es deshalb in die U-Bahn-Stationen der ukrainischen Hauptstadt
Geschäft im Kerzenlicht in der Ukraine
Reuters/Serhii Smolientsev
Auch Stromausfälle stehen an der Tagesordnung: Im südukrainischen Odessa verkauft eine Händlerin ihre Waren deshalb bei Kerzenlicht. Seit Oktober hat das russische Militär nahezu wöchentlich die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine angegriffen. Zwar konnte einiges wieder repariert werden, doch mit jedem Angriff wird das schwieriger.
Wohnhäuser im Dunkeln nach Stromausfall in der Ukraine
IMAGO/Pavlo Palamarchuk
Die Finsternis erstreckt sich über weite Teile des Landes – der Strom fehlte zuletzt unter anderem im westukrainischen Lwiw. Wer es sich leisten kann, greift auf Notstromaggregate zurück. Die ukrainische Regierung wirft Russland „Terror“ vor – mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen.
Stromausfall in einem Supermarkt
Reuters/Gleb Garanich
Mehr Dunkelheit als Licht in einem Kiewer Supermarkt: Das Bild stammt von Oktober
Kinderzeichnung eines Panzers
Reuters/Clodagh Kilcoyne
Bei den Kleinsten hinterlässt der Krieg Spuren: Die Zeichnung eines Panzers wurde im Haus eines Ukrainers, der bei Gefechten in der Oblast Charkiw ums Leben gekommen war, fotografiert
Menschen holen Wasser aus einem Fluss
AP/Bernat Armangue
Die Ukraine eroberte vor Kurzem die Hafenstadt Cherson zurück. Das Leben verläuft auch dort alles andere als normal: Wasser beschafften sich diese Einwohner Ende November etwa mit dem Kübel aus dem Fluss Dnipro.
Zerstörtes Krankenhaus in der Ukraine
APA/AFP/Sergey Bobok
Öffentliche Einrichtungen – wie diese Schule im befreiten Dorf Petropawliwka in der Oblast Charkiw – bleiben im Krieg nicht verschont
Neugebohrene im Keller eines Krankenhauses
Reuters/Valentyn Ogirenko
Auch Gesundheitseinrichtungen wurden bei Angriffen beschädigt und zerstört. Vielerorts fehlen Medikamente. Die anhaltenden russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur führen zudem dazu, dass Kliniken und Krankenhäuser oft nur im Notbetrieb arbeiten können. Das Foto wurde kurz nach Kriegsbeginn Anfang März in Kiew aufgenommen. Mütter suchten mit ihren Neugeborenen in einem Bunker Schutz.
Aufbereitung von Feuerholz vor einem zerstörten Wohnhaus
Reuters/Leah Millis
Unzählige Menschen haben im Krieg bisher ihr gesamtes Hab und Gut verloren: Auch das Haus des 68-jährigen Viktor, der zum Heizen Brennholz zerkleinert, liegt großteils in Trümmern. Seine Heimat Siwersk im Donbas will er dennoch nicht hinter sich lassen.
Wiederaufbau eines Hausdachs in der Ukraine
Reuters/Valentyn Ogirenko
Inmitten der andauernden Zerstörung hat aber auch der Wiederaufbau vielerorts bereits begonnen. Die Kosten dafür nehmen unterdessen weiter zu.
Instansetzung von Stromleitungen in der Ukraine
APA/AFP/Oleksandr Gimanoc
Die Weltbank hatte die Kosten für den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur im August auf 105 Milliarden Dollar geschätzt. Diese Zahl steige aber täglich, so der ukrainische Finanzminister Serhij Martschenko kürzlich.