Russlands Ex-Präsident droht mit Angriffen auf NATO-Staaten

Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat mit Angriffen auf NATO-Länder gedroht. Streitkräfte und Objekte in Ländern, die offiziell im Krieg mit Russland stünden oder Verbündete des Gegners seien, stellten legitime Ziele für einen Angriff dar, schrieb Medwedew, der Vizechef des russischen Sicherheitsrates ist, heute in seinem Telegram-Kanal. Dazu zählte der 57-Jährige auch die NATO.

„Die Führer der NATO-Staaten behaupten einstimmig, dass ihre Länder und die ganze Allianz nicht gegen Russland kämpfen. Aber alle verstehen gut, dass es ganz anders ist“, so Medwedew.

Nach Angaben Medwedews sind neben der politischen Führung und den Streitkräften des Gegners sowie deren Technik auch Objekte militärischer und ziviler Infrastruktur wie Brücken und die Energieversorgung ein legitimes Ziel von Angriffen. Seine Aussagen traf er, während Moskaus Streitkräfte mit Raketenschlägen erneut die Stromversorgung der Ukraine lahmlegten.

Medwedew warf der NATO vor, Russland schon längst einen „hybriden Krieg“ erklärt zu haben. Die umfangreichen Waffenlieferungen an die Ukraine deutete der Vertraute von Kreml-Chef Wladimir Putin als Angriff auf Russland.