Perus Parlament gegen Neuwahlen

Trotz der gewaltsamen Auseinandersetzungen im ganzen Land hat das Parlament von Peru ein Vorziehen der für 2026 geplanten Parlamentswahlen abgelehnt. Lediglich 49 der 130 Abgeordneten stimmten gestern (Ortszeit) für eine Abhaltung des Urnengangs bereits im Dezember 2023. Damit stellte sich das Parlament gegen eine der Hauptforderungen der Demonstranten, die seit Tagen gegen die Amtsenthebung des bisherigen Präsidenten Pedro Castillo protestieren.

Für ein Vorziehen der Wahlen hatte sich selbst Castillos Nachfolgerin Dina Boluarte ausgesprochen. Das Parlament ist bei vielen Peruanern ohnehin diskreditiert, seit es Castillo am 7. Dezember wegen „moralischer Unfähigkeit“ des Amtes enthoben hatte.

Der Linkspolitiker wurde anschließend festgenommen und soll laut einer Entscheidung des Obersten Gerichts vom Donnerstag für 18 Monate in Untersuchungshaft bleiben.