Rumäniens Botschafter kehrt wohl nicht so bald nach Wien zurück

Rumäniens außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter in Österreich, Emil Hurezeanu, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so bald auf seinen Posten zurückkehren. Wie rumänische Medien gestern Abend unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, ist mit einer Rückkehr Hurezeanus erst dann zu rechnen, wenn Wien in der Angelegenheit der Schengen-Erweiterung den Kontakt zu Bukarest sucht.

Hurezeanu, der seinen Posten in Wien erst diesen Sommer angetreten hatte, war in der vergangenen Woche vom Außenamt in Bukarest einen Tag nach dem Veto der österreichischen Regierung gegen den Beitritt Rumäniens zum grenzkontrollfreien Schengen-Raum zu Beratungen in die Heimat zurückgerufen worden.

Schallenberg: Österreich nicht isoliert

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sieht Österreich durch das umstrittene Veto gegen ein Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum innerhalb der EU dennoch nicht isoliert. Er stehe voll hinter der Entscheidung der ÖVP-Grünen-Bundesregierung, betonte Schallenberg in einem Gespräch mit der APA. „Das ist ein ganz normaler Diskussionsprozess.“ Wenn Österreich als ein Staat „inmitten des Kontinents“ die höchsten Asylantragszahlen in Europa habe, „dann läuft was falsch“.

Immerhin sei Österreich „umgeben von EU-Staaten und Schengen-Staaten mit Ausnahme von Schweiz und Liechtenstein“. Wenn das Land daher von Asylanträgen außerordentlich betroffen sei, „ist es legitim, wenn wir sagen, wir brauchen Unterstützung“. Es handle sich um keine bilaterale Thematik, sondern um ein „gesamteuropäisches“ Thema.