Alongshan-Virus in Schweizer Zecken entdeckt

In Zecken aus der Schweiz haben Forscherinnen und Forscher der Universität Zürich ein erst seit kurzer Zeit bekanntes Virus gefunden. Das Alongshan-Virus (ALSV) wurde erstmals 2017 in China nachgewiesen, wie die Hochschule kürzlich mitteilte. Dort hätten einige Patientinnen und Patienten nach einem Zeckenstich bekannte Symptome der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wie Fieber und Kopfschmerzen gezeigt. Das dazugehörige FSME-Virus konnte bei ihnen jedoch nicht nachgewiesen werden.

Stattdessen wurde das bis dato unbekannte ALS-Virus gefunden. Noch ist unklar, ob das Virus für Menschen gefährlich ist. Dagegen sprechen Ergebnisse einer Studie aus Finnland aus dem Jahr 2019. Dort wurden zwar ALS-Viren in Zecken, aber keine Erkrankungen bei Menschen festgestellt.

Das Schweizer Forschungsteam entwickelt nun einen Test, mit dem Infektionen mit ALS-Viren im Blut von Patienten nachgewiesen werden können.