Indira Ampiot ist die schönste Frau Frankreichs: Die 18-jährige Kommunikationsstudentin ist gestern Abend in Chateauroux zur Miss France gewählt worden. Eine siebenköpfige Jury und die Zuschauer des Fernsehsenders TF1 kürten Ampiot, die bereits den Titel Miss Guadeloupe innehat und von der Karibikinsel stammt, zur Siegerin. „Ich lebe wirklich einen Traum“, sagte die neue Miss France.
Der traditionelle Schönheitswettbewerb war in diesem Jahr reformiert worden: Nach den neuen Auswahlkriterien waren erstmals auch Mütter zugelassen, nicht mehr nur unverheiratete, kinderlose Frauen zwischen 18 und 24 Jahren. Tatsächlich kam die einzige Kandidatin mit Kind aber nicht über die Vorrunde hinaus. Und obwohl es nach oben keine Altersgrenze mehr gibt, waren die ältesten Kandidatinnen in der Endrunde 26 Jahre alt.
Erstmals war auch eine Transfrau angetreten, sie schied ebenfalls in der Vorrunde schon aus. Auch Kandidatinnen mit Tätowierungen waren zum ersten Mal zugelassen. Feministische Organisationen prangern den Wettbewerb seit Jahren als „sexistisch und überholt“ an. Die Organisation Osez le feminisme! („Wagt den Feminismus“) bezeichnete die Lockerung der Auswahlkriterien als bloße Kosmetik.