„Hollywood Cat“: Wildes Maskottchen von Los Angeles eingeschläfert

Los Angeles hat ein Maskottchen verloren: Der beliebte, wild lebende Puma P-22 ist gestern eingeschläfert worden. Die geschätzt elf Jahre alte Raubkatze litt nach Angaben der Behörden an mehreren Krankheiten. Der Puma war in der Öffentlichkeit bekannt und beliebt, weil er immer wieder dabei gesichtet wurde, wie er um den berühmten „Hollywood“-Schriftzug im Griffith Park streifte.

Puma P-22, bekannt als „Hollywood Cat“
AP/U.S. National Park Service

Wegen seines zuletzt auffälligen Verhaltens hatten die Behörden den Puma mit dem Spitznamen „Hollywood Cat“ eingefangen und untersucht. Dabei wurden „erhebliche Verletzungen“ am Kopf, am rechten Auge und an den inneren Organen festgestellt. Die Behörden vermuteten, er könnte von einem Auto angefahren worden sein. Außerdem litt das Tier demnach an einer Nierenerkrankung, einer parasitären Hautinfektion, Arthritis und war unterernährt.

Politik würdigt P-22

P-22 einzuschläfern sei „die schwierigste, aber mitfühlendste Entscheidung“ gewesen, um sein Leiden zu minimieren, teilte die zuständige Behörde mit. „Das tut wirklich weh“, sagte Behördenleiter Chuck Bonham der Zeitung „USA Today“. Auch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom würdigte die tote Raubkatze. „Das Überleben von P-22 auf einer Insel in der Wildnis im Herzen von Los Angeles hat Menschen auf der ganzen Welt fasziniert“, erklärte er.

Der 23 Quadratkilometer große Griffith Park, in dem P-22 mutmaßlich ein Jahrzehnt lang lebte, ist von Autobahnen und Siedlungen umgeben. Der Puma verbrachte dort vermutlich ein recht einsames Leben: Schon vor Jahren hatte die US-Parkbehörde erklärt, der Park sei für eine zweite Raubkatze zu klein. Deshalb sei es unwahrscheinlich, dass P-22 „jemals die Liebe mit einem Pumaweibchen finden wird“.