Artenschutzkonferenz einigt sich auf Abschlusserklärung

Nach rund zweiwöchigen Verhandlungen haben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal heute auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Darin stellen sich die 196 Staaten unter anderem das Ziel, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen.

Nach der Verabschiedung des rechtlich nicht bindenden Dokuments brach bei der Plenarsitzung, die wegen anhaltender Verhandlungen zeitlich immer weiter in die Nacht hinein verschoben worden war, Klatschen und lauter Jubel aus. Der Entwurf war bereits gestern vom chinesischen Konferenzvorsitz vorgestellt worden.

Die Naturschutzorganisation WWF lobte zunächst den Entwurf für das Abkommen. Der Text habe zwar noch „große Lücken“, aber „gemessen an den schwierigen Verhandlungen“ der vergangenen Wochen sei es „ein überraschend vielversprechender Zwischenstand“, hieß es vom WWF Deutschland. Nach dem Abschluss sprach WWF Deutschland von einem „Erfolg mit Schwächen“.

Greenpeace kritisierte den Entwurf dagegen als „schwach“ und als „Farce“, eine Delegation von jugendlichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen bemängelte zunächst den „fehlenden Ehrgeiz“ des Dokuments. Im fertigen Abkommen sehe man einen „faulen Kompromiss“, hieß es von Greenpeace Österreich.