Südafrika: ANC spricht Präsident Ramaphosa Vertrauen aus

Trotz Korruptionsvorwürfen bleibt Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa Vorsitzender der Regierungspartei African National Congress (ANC). Der 70-Jährige erhielt auf dem ANC-Parteitag heute 2.476 von 4.384 Stimmen, wie der Wahlleiter der parteiinternen Abstimmung bestätigte. Die Partei hatte zuvor mehrere Tage beraten.

Ramaphosa stand zuletzt erheblich in der Kritik. Er wurde durch den Bericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission schwer belastet. Demnach soll der seit 2018 amtierende Staatschef sowohl gegen ein Antikorruptionsgesetz als auch gegen die Verfassung verstoßen haben.

Sein Sprecher Vincent Magwenya bezeichnete den Bericht jedoch als „eindeutig fehlerhaft“. Auch unabhängige Rechtsexperten kritisierten, der Bericht stütze sich zu großen Teilen auf ungeprüfte Angaben und auf Hörensagen.

Nachdem in der vergangenen Woche bereits das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren abgelehnt hatte, hat Ramaphosa nun gute Chancen, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut für seine Partei antreten zu können.