Bundeswehr legt Beschaffung von Pannenpanzer Puma auf Eis

Nach einer Pannenserie mit dem Schützenpanzer Puma hat die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) heute bekanntgegeben, dass die Beschaffung weiterer Fahrzeuge des Typs für die Bundeswehr vorerst ausgesetzt sei. "Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist“, werde es kein zweites Los geben, sagte sie in Berlin. "Unsere Truppe muss sich darauf verlassen können, dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind.“

Der Hintergrund: Deutsche Medien, zuallererst der „Spiegel“, hatten in den letzten Tagen von groben Problemen mit dem Waffensystem berichtet. Bei einer Übung sollen binnen Tagen alle 18 der beteiligten Pumas ausgefallen sein, unter anderem wegen Problemen mit der wichtigsten Bordwaffe, einmal wegen eines Kabelbrands.

Die Auslieferung des von den beiden deutschen Rüstungskonzernen Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme (RLS) entwickelten und gebauten Panzers verzögert sich seit Jahren, die Kosten stiegen enorm. Lambrecht hatte vor Monaten von 350 Stück „auf dem Papier“, von denen 150 einsatzbereit seien, gesprochen. In der deutschen Innenpolitik sorgt das Thema für Debatten.