Pipeline explodiert: Russland meldet mindestens drei Tote

In Russland hat eine Explosion die Urengoi-Pomary-Uschgorod-Pipeline erschüttert. Mindestens drei Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Das meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf die Behörden der Republik Tschuwaschien etwa 650 Kilometer östlich von Moskau.

Vor dem Brand sollen Arbeiten an der Pipeline durchgeführt worden sein, hieß es. Die Umstände werden derzeit untersucht. Die Pipeline liefert Gas nach Österreich. Die Versorgung ist laut Bloomberg aber nicht beeinträchtigt.

Russische Gaslieferungen fortgesetzt

Die russischen Gaslieferungen würden nach der Explosion über alternative Pipelines fortgesetzt, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Gasprom. „Die Gaslieferungen an die Verbraucher werden in vollem Umfang über parallele Gaspipelines abgewickelt“, teilte die lokale Einheit des russischen Gasproduzenten Gasprom PJSC demnach in einer Erklärung mit.

Auch der ukrainische Gasnetzbetreiber erklärte, die Gasflüsse seien normal. An den Gaseintrittsstellen an der Grenze seien keine Druckveränderungen festgestellt worden und die Nominierungen für morgen blieben unverändert.

Eine der wichtigsten Exportpipelines

Die Urengoi-Pomary-Uschgorod-Pipeline ist eine der wichtigsten Erdgasexportpipelines Russlands. Die Leitung ist benannt nach ihrem Ausgangspunkt auf dem Gasfeld Urengoi im Norden Westsibiriens, dem Dorf Pomary in der Republik Mari El, wo sich eine Verdichterstation vor der Querung der Wolga befindet, sowie der Stadt Uschgorod im Westen der Ukraine.

Der österreichische Gasknotenpunkt in Baumgarten erhält unter anderem russisches Gas, das über die Ukraine und dann weiter durch die Slowakei nach Baumgarten geliefert wird. Nach dem westukrainischen Ort Uschgorod wird das Gas im ostslowakischen Grenzort Velke Kapusany durch die Transgas-Pipeline weitergeleitet.

Das Energieministerium in Wien erklärte, die Lieferungen nach Österreich beim Übergabepunkt Baumgarten seien unverändert aufrecht. Auch die Nominierungen der Gaslieferungen für die nächsten Tage seien derzeit im üblichen Bereich. Ministerium, E-Control und AGGM würden die Situation weiter rund um die Uhr überwachen, hieß es zur APA.