Borrell fordert Ende der Unterdrückung im Iran

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat den Iran aufgefordert, die Unterdrückung von Demonstrationen in dem Land und die militärische Unterstützung Russlands zu beenden.

Borrell erklärte heute auf Twitter, das Treffen mit Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Rande eines Gipfels in Jordanien sei inmitten der sich verschlechternden Beziehungen zwischen dem Iran und der EU „notwendig“ gewesen.

„Kommunikationskanäle offen halten“

Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, die Kommunikationskanäle offen zu halten und das Atomabkommen auf Grundlage der Verhandlungen in Wien wiederherzustellen, so Borrell weiter.

Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA nahmen an dem Treffen auch der EU-Beauftragte für den Iran, Enrique Mora, und der iranische Chefunterhändler Ali Bagheri teil. Es war das erste Gespräch zwischen beiden Seiten auf dieser Ebene seit August. Zuletzt waren die von der EU koordinierten Gespräche über eine Wiederbelebung des Atomabkommens ins Stocken geraten.

Regisseur fordert Freilassung von Alidoosti

Wie viele andere Prominente sowie Aktivistinnen und Aktivisten hat unterdessen der iranische Regisseur Asghar Farhadi die Freilassung der im Iran inhaftierten Schauspielerin Taraneh Alidoosti gefordert. „Ich stehe an Taranehs Seite und fordere ihre Freilassung“, schrieb Farhadi auf Instagram und unterstützte ihre Solidarisierung mit den Protesten im Iran.

Farhadi forderte zudem die Freilassung weiterer Kollegen sowie „all der anderen, weniger bekannten Gefangenen“, deren „einziges Verbrechen“ darin bestehe, „ein besseres Leben gewollt zu haben“. Nach ihrer Solidarisierung mit der Protestbewegung im Iran war die international bekannte Schauspielerin Alidoosti am Samstag im Iran auf Anordnung der Justizbehörde festgenommen worden.

Berichten zufolge wurde der 38-Jährigen vorgeworfen, „falsche und verzerrte“ Informationen verbreitet sowie „zum Chaos angestiftet“ zu haben.