ADNOC übernimmt OMV-Anteile von Staatsfonds Mubadala

Bei der OMV kommt es zu einer Veränderung der Eigentümerstruktur. Der langjährige Kernaktionär Mubadala, der Staatsfonds von Abu Dhabi, verkauft seinen 24,9-Prozent-Anteil an der OMV an die ebenfalls staatliche Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), wie ADNOC heute bekanntgab.

Die Staatsholding ÖBAG teilte via Aussendung mit, über den Eigentümerwechsel informiert worden zu sein. Mit 24,9 Prozent der Anteile an der OMV wird ADNOC damit zum zweitgrößter Aktionär hinter der ÖBAG, die 31,5 Prozent hält.

„Sollten die behördlichen Genehmigungen erteilt werden, wäre die ADNOC ein langfristig orientierter, strategischer Partner für alle Geschäftsfelder der OMV“, schrieb die ÖBAG in ihrer Stellungnahme. Ziel der ÖBAG bleibe, die langfristige Wertsteigerung der OMV sicherzustellen und die Standortinteressen zu wahren.

Die OMV selbst wollte sich auf APA-Anfrage zum Vorgang nicht äußern. Denn dieser betreffe die Eigentümerstruktur. Vom Finanzministerium gab es kurzfristig vorerst keine Stellungnahme.

Bereits im Frühjahr Borealis-Anteile übernommen

Durch diesen Schritt werde sich ADNOC, einer der weltweit größten Erdölproduzenten, auch im Chemiebereich verstärken. Erst im Frühjahr einigten sich ADNOC und Mubadala darauf, dass ADNOC den 25-Prozent-Anteil am Petrochemiekonzern Borealis übernimmt, an dem die OMV 75 Prozent hält.

„Die Transaktion stellt den nächsten wichtigen Meilenstein für ADNOC dar, um seine ehrgeizige Wachstumsstrategie im Bereich der Chemie im In- und Ausland zu beschleunigen, und steht im Einklang mit der langfristigen Investitionsstrategie von Mubadala“, teilte das Unternehmen mit.