„Kurier“ und „profil“ gründen „digitale Investigativakademie“

„Profil“-Vizechefredakteur Michael Nikbakhsh und der designierte „profil“-Geschäftsführer Richard Grasl haben sich auf eine neue Form der Zusammenarbeit geeinigt, wie heute bekanntgegeben worden ist.

Nikbakhsh verlasse mit Jahresende einvernehmlich die „profil“-Redaktion, um sich „selbstständig neuen journalistischen Projekten zuzuwenden“.

Dazu zähle der Aufbau einer „digitalen Investigativakademie“ für die jungen Journalistinnen und Journalisten des Medienhauses, hieß es. Unabhängig davon sei angedacht, investigative Recherchen von Nikbakhsh auch weiterhin in „profil“ zu veröffentlichen.

„Kurier“-Medienhaus will Ausbildung selbst in die Hand nehmen

Grasl begründete die Gründung der Akademie unter anderem mit dem geplanten Ausbau der Journalismusaus- und -weiterbildung bei der Wiener Zeitung GmbH in Form des Media Hub Austria: „Aktuell steht auch im Raum, dass das Bundeskanzleramt selbst den Auftrag zur Ausbildung von Journalisten erteilen will, was aufgrund der Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern abzulehnen ist.“

Das Thema solle daher im „Kurier“-Medienhaus selbst in die Hand genommen werden. „Kurier“-Geschäftsführer Thomas Kralinger zeigte sich „stolz darauf, dass wir für die Leitung mit Michael Nikbakhsh einen der arriviertesten Aufdeckerjournalisten des Landes gewinnen konnten“.

Nikbakhsh operativer Leiter des Projekts

Gemeinsam mit Kralinger und „Kurier“-Chefredakteurin Martina Salomon bilden Grasl und ab 1. März die designierte „profil“-Chefredakteurin Anna Thalhammer das „Steering Board“ für die Akademie, die Redakteursräte sollen in die Konzeption einbezogen werden. Die operative Projektleitung werde Nikbakhsh übertragen.