GECKO warnt auch vor Endemie

Das Beratungsgremium Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) warnt, dass man das Coronavirus auch beim Übergang in eine Endemie nicht unterschätzen sollte. Selbst dann könnte es „zu massiven Beeinträchtigungen“ kommen, die lokale Maßnahmen nötig machen würden, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht.

Aktuell gilt die Lage in Österreich als stabil, das Zusammentreffen mit weiteren Infektionen wie der Grippe könnte aber den Spitälern Probleme machen. Setze sich der Trend fort, seien „personalbedingte Einschränkungen“ nicht auszuschließen, heißt es im Bericht weiter.

Auch könnte die aktuelle Grippewelle demnächst in Verbindung mit anderen respiratorischen Infektionen zu mehr Patienten und Patientinnen auf Normal- und Intensivstationen führen.

Impfung weiterhin Mittel der Wahl

Grundsätzlich wird in dem Bericht festgehalten, dass CoV auch bei einem endemischen Zustand Probleme bereiten wird, alleine dadurch, dass es weltweit eine höhere Krankheitslast geben werde. Dazu werde Long Covid das allgemeine Wohlbefinden und die Fähigkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen, beeinträchtigen und die Gesundheitskosten in die Höhe treiben.

Als wirksames Mittel gegen CoV wird von GECKO weiterhin die Impfung gesehen, die auch bei Kindern ihre Vorteile zeige. Hoffnungsträger sind bivalente Impfstoffe, deren Verabreichung – ähnlich wie bei der Grippe – einmal im Jahr ausreichen könnte. Allerdings zeichne sich bereits seit Sommer 2022 eine wachsende Pandemie- und Impfmüdigkeit in der Bevölkerung ab.

Das gelte verstärkt bei Frauen, Jüngeren, Genesenen und Personen mit geringerem sozioökonomischem Status. Immer noch ungleich ist der Einsatz von Medikamenten gegen CoV regional gesehen. Fast 53 Prozent aller vergebenen Präparate wurden in Wien verschrieben.