Nach seinem Überraschungsbesuch in Washington hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unter bestimmten Bedingungen zu weiteren Auslandsreisen in Kriegszeiten bereit erklärt. Für Auftritte auf der politischen Weltbühne – etwa beim G-7-Gipfel im bayrischen Elmau – hat sich Selenskyj bisher stets digital aus der Ukraine zuschalten lassen.
Für Februar wurde er nach Brüssel eingeladen. Dort ist unter anderem am 3. Februar ein EU-Ukraine-Gipfel geplant.
Strategische Besuche möglich
„Wenn ein Besuch möglicherweise die gleiche strategische Bedeutung wie mein Besuch in den USA hat, wenn unsere Streitkräfte und alle unsere Verteidigungskräfte davon abhängen, wenn der eine oder andere Partner eine Führungsrolle in der ukrainischen Friedensrolle übernimmt, wenn es entscheidende Schritte zur Beschleunigung unseres Sieges geben kann, dann könnten meine Verhandlungen auf persönlicher Ebene eine Ausnahme von der allgemeinen Praxis zu Kriegszeiten darstellen“, sagte Selenskyj.
Der ukrainische Staatschef hatte am Donnerstag erstmals seit Kriegsausbruch am 24. Februar die Ukraine verlassen, um sich in Washington mit US-Präsident Joe Biden zu treffen und eine Rede vor dem US-Kongress zu halten. Neben militärischer Hilfe in Milliardenhöhe erhielt Selenskyj von Biden die Zusage weiterer Unterstützung im Kampf gegen Russland.