Putin besuchte Panzerfabrik

Kreml-Chef Wladimir Putin hat von der russischen Rüstungsindustrie mehr Anstrengungen zur Unterstützung der Streitkräfte seines Landes gefordert. „Die Schlüsselaufgabe der Unternehmen der Rüstungsindustrie ist die Versorgung aller Einheiten mit allen notwendigen Waffen, Technik, Munition und Ausrüstung“, sagte der russische Präsident gestern beim Besuch eines Rüstungsbetriebs in Tula südlich von Moskau.

In einer Werkshalle kletterte Putin auf einen auf Hochglanz polierten Panzer, wie Fotos zeigten. Er forderte, bei der Produktion von Waffen die „bisherigen Kampferfahrungen“ einfließen zu lassen. Er vermied jeden Hinweis darauf, wo diese „Kampferfahrungen“ gesammelt wurden. Russland marschierte Ende Februar in die Ukraine ein.

Putin hatte am Mittwoch bei einer Sitzung im Verteidigungsministerium ein höheres Tempo bei der Aufrüstung und Modernisierung der Streitkräfte gefordert. Für die weitere Aufrüstung der Armee gebe es „keine finanziellen Beschränkungen“, sagte er. Zudem sollen die Streitkräfte demzufolge um knapp 350.000 Soldaten auf eine Stärke von 1,5 Millionen Mann ausgebaut werden.

London: Munitionsmangel bleibt für Russland großes Problem

Nach Einschätzung britischer Militärgeheimdienste mangelt es den russischen Truppen in der Ukraine weiter an Munition und Raketen. Seit Oktober seien Zehntausende Rekruten mobilisiert worden. „Trotz der Linderung des unmittelbaren Personalmangels bleibt ein Munitionsmangel höchstwahrscheinlich der wichtigste einschränkende Faktor für russische Offensivoperationen“, hieß es heute vom britischen Verteidigungsministerium.