Regierung und Hofburg: Appell zu Zuversicht

Zu Weihnachten gibt es auch von der Politik Grüße und Appelle an die Bevölkerung. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte gestern in der 50. Ausgabe von „Licht ins Dunkel“, dass einiges getan werden müsse, um das gegenseitige Vertrauen zu stärken. Im Gegensatz zu Russland, wo man seine Meinung nicht frei äußern könne, müsse man auch sehen, „in welch privilegiertem politischem Milieu wir leben“. Das sei nicht selbstverständlich.

Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) riefen die Menschen auf, trotz aller Krisen mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Zuversicht und Vertrauen könnten die Menschen haben, wenn sie sehen, was in den letzten Monaten und Jahren geleistet wurde, sagte Nehammer. Er erinnerte daran, dass es bei Ausbruch des Krieges in der Ukraine viele Ängste etwa vor Massenarbeitslosigkeit und einem Gasmangel gegeben habe. Das sei nicht eingetreten, weil die Menschen in der Lage seien, Krisen zu bewältigen. Deshalb sei es sein Wunsch, dass die Menschen die Zuversicht wiedergewinnen.

Auch Kogler verwies auf das bisher Geleistete. Er verwies darauf, dass die österreichische Bevölkerung bei der Hilfe vorne mit dabei sei und Zigtausende Frauen und Kinder aus der Ukraine aufgenommen habe.

Rendi-Wagner für Solidarität

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner rief zur Festigung des gesellschaftlichen Zusammenhalts auf. Solidarität mache stark, durch Gemeinsamkeit werde die Gesellschaft stärker und widerstandsfähiger. Die Mitte der Gesellschaft dürfe nicht auseinanderbrechen, deshalb seien Maßnahmen gegen die Teuerung so wichtig, sagte Rendi-Wagner bei „Licht ins Dunkel“.

Kickl für Vertrauen in eigene Kraft

Auch FPÖ-Obmann Herbert Kickl machte den Menschen trotz der Krisen Mut. „Glauben wir an das Gute und Wahre und haben wir Vertrauen in unsere eigene Kraft“, hieß es in einer von Kickl veröffentlichten Videobotschaft. Er warb für die gemeinsame Begeisterung und den unbeugsamen Willen für die Freiheit, für die Selbstbestimmung. Dieser Wille „schweißt uns fest zusammen – egal ob für uns als einzelne Personen oder für unser Land als Ganzes. Und dieser Kraft kann nichts und niemand erfolgreich Widerstand leisten.“

Der NEOS-Abgeordnete Helmut Brandstätter plädierte für ein Miteinander. Man dürfe nicht gegeneinander agieren, sondern müsse die Dinge gemeinsam machen. Das sei angesichts der Bedrohungslage durch den Krieg derzeit vor allem in der Außenpolitik besonders wichtig. Brandstätter trat dafür ein, jenen Menschen zu helfen, die es brauchen.