Papst-Gesandter in Kiew

Der vatikanische Almosenmeister, Kardinal Konrad Krajewski, ist gestern in der Ukraine eingetroffen, wo er die Weihnachtsfeiertage verbringen wird. Er werde bei seiner Reise persönlich Thermokleider, Stromgeneratoren und andere Hilfsgüter übergeben, berichteten vatikanische Medien am Heiligen Abend.

„So viele Menschen sind in der Ukraine ohne Licht, ohne Heizung“, so der polnische Kardinal. Er will die in den letzten Tagen in Italien gesammelten Hilfsgüter persönlich an die Bevölkerung liefern. Angesichts des sehr kalten Winters seien Thermokleider, die den Körper warm halten, besonders wichtig, sagte er. Die von Krajewski geleitete Vatikanbehörde für Nothilfe hatte zuletzt zu Spenden für die ukrainische Bevölkerung aufgerufen.

„Dem Heiligen Vater habe ich eine Sprachnachricht geschickt, in der ich erkläre, was ich tue, wo ich bin und was ich in diesen Tagen getan habe. Er hat mir sofort eine lange Nachricht geschickt, um mir Mut zu machen und mir mitzuteilen, dass sein Herz wegen der Lage in der Ukraine gebrochen ist“, so der Pole laut Medienangaben.

Es ist bereits die fünfte Solidaritätsreise des Kurienkardinals in das Land seit März. Bereits kurz nach Beginn der russischen Großoffensive gegen die Ukraine hatte Papst Franziskus Krajewski unter anderem nach Lwiw entsandt.