Verdächtiger von Paris: „Pathologischer Hass auf Ausländer“

Nach einem tödlichen Angriff bei einem kurdischen Kulturzentrum in Paris hat sich der mutmaßliche Täter zu einem „pathologisch gewordenen Hass auf Ausländer“ bekannt. Das teilte die Pariser Staatsanwaltschaft heute mit.

Der Mann hatte, hieß es, seit einem Einbruch vor sechs Jahren „immer Lust gehabt, Migranten beziehungsweise Ausländer zu töten“. Bereits zuvor war ein rassistisches Motiv in die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung mit aufgenommen worden.

Morde geplant

Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann ursprünglich im stark von Migrantinnen und Migranten geprägten Pariser Vorort Saint-Denis Menschen angreifen. Er habe sich bewaffnet dorthin begeben, „um Morde an ausländischen Personen zu begehen“, hieß es. Dann habe er von seinem Plan abgelassen, weil nur wenige Menschen vor Ort waren und er wegen seiner Kleidung seine Waffe nicht leicht nachladen konnte.

Am Freitag hatte ein Mann bei einem kurdischen Gemeindezentrum mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 69 Jahre alter Franzose, wurde festgenommen. Wegen seines Gesundheitszustands wurde er auf eine psychiatrische Station gebracht.