China kündigt Ende der Quarantänepflicht bei Einreise an

China hat ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission gestern mitteilte, werde die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Jänner herabgesenkt. Damit einhergehend müssen Reisende nach ihrer Ankunft keine Hotelquarantäne mehr über sich ergehen lassen, wie aus der Mitteilung hervorging.

Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreisequarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben gewesen. Künftig müssen Reisende nach Angaben der Kommission nur noch einen negativen Coronavirus-Test vor dem Abflug nach China vorlegen. Schrittweise sollen auch Chinesen und Chinesinnen wieder mehr internationale Reisen unternehmen dürfen. Während der Pandemie hatte die Regierung Reisemöglichkeiten ins Ausland für die eigenen Landsleute stark eingeschränkt.

Ende der Null-Covid-Politik

China hatte am 7. Dezember nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und anderen strengen Maßnahmen ein abruptes Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Die Aufhebung der Einreisequarantäne ist nun eine weitere Lockerung. Die Kehrtwende in der Coronavirus-Politik wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen.

Doch sahen Fachleute den Grund vor allem darin, dass die strikten Maßnahmen angesichts der explosionsartigen Ausbreitung nicht mehr durchgehalten werden konnten. Auch belasteten die Beschränkungen die zweitgrößte Volkswirtschaft zunehmend.

Neue Welle

Mit dem Ende fast aller Maßnahmen verbreitet sich das Virus in China nun rasend schnell. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezember-Wochen 248 Millionen Menschen bzw. 18 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert.

Krankenhäuser sind überfüllt, und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern. Hochrechnungen von Experten zufolge muss mit Hunderttausenden von Toten gerechnet werden.