Berlin: Kanzler und Oppositionsführer reden wieder miteinander

Der deutsche Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) sieht eine monatelange Verstimmung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgeräumt. „Der Bundeskanzler und ich hatten ein ausführliches gemeinsames Abendessen, und das stand richtigerweise nicht am nächsten Tag gleich in der Zeitung“, sagte Merz. „Wir haben ein vernünftiges, gutes Gespräch geführt, so wie es sich zwischen Demokraten gehört.“

Merz hatte sich längere Zeit um ein Essen mit dem Kanzler bemüht: „Die Bundesregierung und auch der Bundeskanzler hatten nach meinem Besuch in Kiew Anfang Mai zunächst jede Kommunikation mit uns eingestellt.“ Es habe einer gewissen Kraftanstrengung bedurft, um sie wiederherzustellen. Seit Anfang November „gibt es aber wieder normale Gespräche zwischen Opposition und Regierung“.

In der Regierung habe es offensichtlich „eine – wie ich finde – völlig unnötige und wenig plausible Verärgerung darüber gegeben, dass ich nach Kiew gereist bin und nicht gewartet habe, bis der Bundeskanzler sich auf den Weg dorthin macht“, sagte Merz. Sein aktuelles Verhältnis mit Scholz beschrieb der CDU-Politiker mit den Worten: „Es ist professionell, und es ist auch möglich, dass wir derzeit vernünftig miteinander reden.“