Staat investierte heuer 900 Mio. Euro in Breitbandausbau

Die staatlichen Investitionen in den Breitbandausbau belaufen sich heuer auf 900 Mio. Euro. Damit sind Investitionen von über zwei Milliarden ausgelöst worden, sagte heute Florian Tursky (ÖVP), Staatssekretär für Digitalisierung. Zuletzt seien 150 Mio. Euro durch das Förderprogramm „Access“ ausbezahlt worden. Das meiste Geld davon floss in die Steiermark und nach Niederösterreich.

„Access“ richtet sich an Landesgesellschaften, Gemeinden sowie Infrastruktur- und Telekommunikationsbetriebe und strebt die Verfügbarkeit von Gigabit-fähiger Infrastruktur in jenen Gebieten Österreichs an, die nicht oder nur unzureichend durch einen privatwirtschaftlichen Ausbau erschlossen werden.

Mit der zweiten Breitbandmilliarde in Höhe von 1,4 Mrd. Euro werde der Breitbandausbau „in den kommenden Monaten und Jahren einen deutlichen Schub erfahren“, verspricht der Staatssekretär.

Kritik von EU-Rechnungshof

Anfang des heurigen Jahres hatte der EU-Rechnungshof den Ausbau in Österreich kritisiert, der Roll-out der nächsten Mobilfunkgeneration 5G erfolge zu langsam. Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR verwies darauf, dass die EU hier alte Zahlen verwende.

Die Auflagen an die Netzanbieter würden vorsehen, bis Ende 2023 alle wichtigen Verkehrswege sowie alle Stadtgebiete flächendeckend mit dem neuen schnelleren Mobilfunkstandard 5G zu versorgen. Die RTR geht davon aus, dass die Versorgungsziele der EU bereits 2023 und nicht erst 2025 erreicht werden, erklärte RTR-Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer damals.