Exxon klagt EU wegen Übergewinnsteuer

Der Energiekonzern Exxon hat die EU wegen der neuen Steuer auf Übergewinne geklagt. Die Europäische Union habe damit ihre Befugnisse überschritten, sagte ein Sprecher des US-Konzerns gestern. Die Steuer sei kontraproduktiv, mache Investitionen unattraktiv und untergrabe das Vertrauen der Investoren. Exxon werde die Steuer in seine Überlegungen zu künftigen, milliardenschweren Investitionen in die europäische Energieversorgung einbeziehen.

Exxon-Finanzchefin Kathryn Mikells hatte am 8. Dezember in einem Gespräch mit Analysten erklärt, die EU-Steuer könne ihren Konzern bis Ende 2023 mindestens zwei Milliarden Dollar kosten. Exxon gab Ende Oktober für das dritte Quartal einen Nettogewinn von knapp 20 Milliarden Dollar bekannt.

Eine Stellungnahme der EU-Kommission lag dazu nicht vor. Die EU-Staaten hatten sich im September auf eine befristete Zufallsgewinnsteuer für Öl-, Erdgas- und Raffineriekonzerne geeinigt.