Welle in China: Dringlichkeitssitzung in EU

Nach den USA und anderen Ländern will auch die Europäische Union Schutzmaßnahmen gegen die Coronavirus-Infektionswelle in China hochfahren. Der Gesundheitsausschuss der EU berief heute eine Dringlichkeitssitzung ein, um Maßnahmen gegen die sich in China ausbreitende Pandemie zu koordinieren.

In der Volksrepublik breitet sich das Virus nach Aufhebung der Kontaktbeschränkungen explosionsartig aus. Mehrere Länder haben deswegen bereits Auflagen für Reisende aus China erlassen. Ergebnisse der Sitzung des EU-Gesundheitsausschusses werden noch im Laufe des Tages erwartet.

Die USA kündigten in der Nacht zum Donnerstag an, Flugreisende aus China nur noch mit einem negativen Coronavirus-Test einreisen zu lassen. Damit folgten die Vereinigten Staaten Indien, Italien und Taiwan, die ebenfalls einen negativen Test verlangen.

Von null Covid zu null Daten

China hatte Anfang Dezember unter dem Druck regierungskritischer Proteste und einer schwächelnden Wirtschaft eine abrupte Abkehr von seiner strikten Null-Covid-Politik verkündet. Seitdem rollt eine Coronavirus-Welle durch das Land.

Krankenhäuser und Bestattungsinstitute stehen nach Schilderungen von Angestellten wegen des Andrangs unter enormen Druck. Da aber kaum noch getestet wird, spiegelt sich das nicht in den offiziellen Zahlen wider. Wegen der spärlichen Informationen bleibt zudem unklar, ob sich möglicherweise neue Virusvarianten entwickelt haben. Fachleute erwarten, dass im kommenden Jahr bis zu eine Million Chinesen und Chinesinnen an den Folgen einer Infektion sterben könnten.