Hausbesitzer kritisieren Ruf nach Mietpreisbremse

Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) kann den Forderungen nach einer Mietpreisbremse wenig abgewinnen. Entsprechende Zurufe, etwa aus den Reihen von SPÖ, FPÖ, Arbeiterkammer und Mietervereinigung, seien ideologiegetrieben und kommen dem Versuch gleich, unverhältnismäßig ins Eigentum der privaten Vermieterinnen und Vermieter einzugreifen, kritisierte die Interessensvertretung gestern in einer Aussendung.

Die Inflation treffe nicht nur die Mieterinnen und Mieter, sondern auch Vermieter, die weiter ihren Instandhaltungsverpflichtungen nachkommen müssten, schreibt der ÖHGB. Bei den jüngsten Mietzinssteigerungen handle es sich zudem streng genommen nicht um eine Erhöhung, sondern um eine gesetzliche Anpassung zur Wertsicherung. Diese Wertsicherung entspreche nur dem absoluten Minimum, um die Erhaltung des Hausbestandes nicht zu gefährden.

„Die wahren Verhältnisse werden durch Aussagen der MietervertreterInnen völlig verdreht. Private Vermieter und Vermieterinnen sind keine eierlegende Wollmilchsau, die unter ohnehin schon schwierigen Verhältnissen auch noch den Erhalt der Bausubstanz samt thermischer Sanierungen und den Ausstieg in erneuerbare Energien schultern sollen“, so ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer. Viele Probleme könnten gelöst werden, wenn der Staat im Rahmen der Objekt- und Subjektförderung für faire Verhältnisse sorgen würde, heißt es in der Aussendung.