UNO hilft in Afghanistan trotz Frauenrechtsbeschränkungen

Die Vereinten Nationen wollen trotz der von den Taliban verhängten Frauenrechtsbeschränkungen in Afghanistan ihre humanitären Hilfseinsätze in dem Land fortsetzen. „Es ist wichtig, dass wir bleiben und weiter Hilfe leisten“, sagte der für Afghanistan zuständige humanitäre Koordinator der Vereinten Nationen, Ramiz Alakbarov, gestern in New York. Die Bereitstellung von Lebensmitteln und medizinischer Hilfe für notleidende Menschen dürfe nicht an Bedingungen geknüpft werden.

Die radikalislamischen Taliban hatten in der vergangenen Woche ein Beschäftigungsverbot für Frauen in nationalen und internationalen Hilfsorganisationen verhängt. Mehrere NGOs setzten daraufhin ihre Arbeit in Afghanistan aus. Zuvor hatten die Taliban Frauen bereits den Zugang zu Hochschulen und Mädchen den Besuch von Oberschulen verboten. Die G-7-Staaten und die UNO verurteilten die Entscheidungen und forderten die sofortige Rücknahme der Maßnahmen.