„Reichsbürger“: Lauterbach sorgt sich um seine Familie

Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach sorgt sich nach den Bedrohungen durch „Reichsbürger“ um seine Kinder. „Ich bin zwar sehr gut geschützt. Aber es beeinflusst mein Leben, und ich bin besorgt um meine Kinder“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“ (Onlineausgabe). Im April 2022 sollen „Reichsbürger“ Sprengstoffanschläge und die Entführung des Ministers geplant haben. Bei bundesweiten Durchsuchungen wurden seinerzeit vier Männer festgenommen.

„Gefährliche Terroristen“

Lauterbach sagte, er habe die Gefahr durch die „Reichsbürger“ anfangs unterschätzt. „Die ‚Reichsbürger‘ kannte ich vor ein paar Jahren noch gar nicht. Dann dachte ich, es seien ein paar harmlose Verrückte. Heute weiß ich, dass diese Leute gefährliche Terroristen sind, viele bewaffnet“, sagte der Minister.

„Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an. Sie erklären wahrheitswidrig, das historische Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Die Anhänger negieren heutige demokratische und rechtsstaatliche Strukturen wie Parlament, Gesetze oder Gerichte. Steuern, Sozialabgaben oder Bußgelder wollen sie nicht zahlen.

Bei einer Großrazzia in der Szene hatte die deutsche Bundesanwaltschaft am 7. Dezember insgesamt 25 Menschen festnehmen lassen. Den Beschuldigten, darunter frühere Offiziere und Polizeibeamte sowie eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete, wird die Planung eines Staatsumsturzes vorgeworfen.