IWF rechnet mit hartem Jahr für die Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2023. Das neue Jahr werde schwieriger als das alte, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa gestern dem US-Sender CBS. „Warum? Weil die drei wichtigsten Wirtschaftsräume – die USA, EU und China – gleichzeitig schwächeln.“ Sie gehe davon aus, dass die Hälfte der EU-Staaten 2023 in der Rezession sei, weltweit werde es ein Drittel sein.

Georgiewa hatte bereits Anfang Dezember gesagt, dass sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft immer mehr eintrübten. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wachstum 2023 unter zwei Prozent liegen werde, nehme zu. Sie verwies auf anhaltende Belastungen durch den Krieg in der Ukraine, der unter anderem die Energiepreise nach oben getrieben hat.

Sie zeigte sich besonders wegen der Abkühlung in China besorgt. Die rasant steigenden Coronavirus-Infektionen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach den USA verhießen nichts Gutes für die Weltwirtschaft, sagte sie. Am widerstandsfähigsten seien noch die USA, hier könne eine Rezession vermieden werden.

Der IWF wird im Jänner seine Prognosen für die Weltwirtschaft aktualisieren. Im Oktober hatte der IWF zuletzt die Schätzung für 2023 gesenkt. Demzufolge dürfte die Weltwirtschaft nur noch um 2,7 Prozent zulegen.