Mehr als 100.000 Geflüchtete 2022 in Italien gelandet

In Italien hat die Zahl der 2022 nach Seefahrten über das Mittelmeer eingetroffenen Geflüchteten die Schwelle von 100.000 Ankünften überschritten. 105.149 Menschen sind im Gesamtjahr 2022 an den italienischen Küsten gelandet, um 56 Prozent mehr als die 67.477 im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte das Innenministerium in Rom heute mit. 2020 waren es 33.687 Personen gewesen.

Die meisten in Süditalien eingetroffenen Migranten und Migrantinnen stammen demnach aus Ägypten (20 Prozent), Tunesien (18 Prozent), Bangladesch (14 Prozent), Syrien (neun Prozent), Afghanistan (sieben Prozent), der Elfenbeinküste (sechs Prozent), Guinea (vier Prozent), Pakistan (drei Prozent) und dem Iran (zwei Prozent). In diesem Jahr wurden 12.687 unbegleitete Minderjährige an Land gebracht, 10.053 waren es im gesamten Jahr 2021 und 4.687 2020.

Unter der neuen italienischen Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die im Oktober eingesetzt wurde, verfolgt Italien einen harten Kurs gegenüber NGOs, die Geflüchtete retten. Die Hilfsorganisationen werden beschuldigt, Schlepperei zu unterstützen.