Italienische Küstenwache rettet rund 50 Geflüchtete

Die italienische Küstenwache hat nach Angaben einer Hilfsorganisation rund 50 Geflüchtete nach wiederholten Notrufen in Sicherheit gebracht. Die Organisation Alarm Phone erklärte gestern auf Twitter, sie sei „erleichtert, bestätigen zu können, dass die italienische Küstenwache die Menschen endlich gerettet hat“, die am Sonntag begonnen hatten, um Hilfe zu bitten. Weitere Einzelheiten zu den Geretteten wurden nicht bekannt.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hatte zuvor mitgeteilt, sie sei von Alarm Phone auf ein Boot mit etwa 45 Menschen in Not aufmerksam gemacht worden. Eine Anfrage an die italienischen Behörden, einzugreifen, blieb einem Sprecher von Ärzte ohne Grenzen zufolge jedoch unbeantwortet.

Konflikt mit möglichem Gesetz

Ein Einsatz hätte die Hilfsorganisation wegen eines neuen Gesetzes in einen Konflikt mit den italienischen Behörden bringen können. Es sieht vor, die Anzahl der Rettungen pro Ausfahrt einzuschränken, um die Anzahl der an Land gebrachten Menschen zu begrenzen.

Die ultrarechte italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte im Oktober die Amtsgeschäfte in Rom übernommen. Ihre rechtsgerichtete Regierung hatte im Wahlkampf versprochen, die Ankünfte von Geflüchteten in Italien zu stoppen.