Inflation in Türkei etwas abgeschwächt

In der Türkei hat sich die vergleichsweise hohe Inflation durch Basiseffekte abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um 64,3 Prozent, wie das Statistikamt heute mitteilte. Im Vormonat lag die Teuerung bei 84,4 Prozent, nachdem sie im Oktober mit 85,5 Prozent den höchsten Stand seit 24 Jahren markiert hatte. Auf Monatssicht stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 1,2 Prozent.

Die etwas schwächere Inflation erklären Fachleute mit Basiseffekten. Ende 2021 kam es zu einem Kurseinbruch der türkischen Lira, was einen starken Anstieg der Teuerungsrate zur Folge hatte.

Die Inflation in der Türkei wird durch mehrere Faktoren getrieben. Für Preisauftrieb sorgt die schwache Landeswährung, da sie importierte Güter verteuert. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise und Probleme in den Lieferketten, die viele Vorprodukte teurer machen. Die Zentralbank des Landes stemmt sich im Gegensatz zu vielen anderen nicht mit Zinsanhebungen gegen die Teuerung. Vielmehr hat sie den Leitzins gesenkt.