„Apollo 7“-Astronaut Walter Cunningham gestorben

Der letzte der drei Astronauten, die 1968 beim ersten bemannten Apollo-Raumflug für elf Tage die Erde umkreisten, ist tot: Walter Cunningham starb gestern im Alter von 90 Jahren in Houston, wie die US-Raumfahrtbehörde (NASA) mitteilte. NASA-Chef Bill Nelson würdigte Cunningham als Entdecker, der mit seinen Kameraden den Weg für die heutige „Artemis“-Generation geebnet habe.

Astronaut Walter Cunninghamauf der Apollo-7-Mission, 1968
Reuters/NASA

Am 11. Oktober 1968 war Cunningham unter dem Kommando von Walter Schirra und mit Donn Fulton Eisele zu der elftägigen „Apollo 7“-Mission ins All gestartet. Die Mission wurde für die NASA ein Erfolg – die vielen Tests lieferten wichtige Informationen, auch für die Mondlandung ein Jahr später.

Vorbereitung für Mondlandung

Bei der „Apollo 7“-Mission stand viel auf dem Spiel: Rund eineinhalb Jahre zuvor waren beim Brand der „Apollo 1“-Kapsel während einer Übung drei NASA-Astronauten ums Leben gekommen. Der 263 Stunden dauernde und rund 7,2 Millionen Kilometer lange Flug endete am 22. Oktober 1968 im Atlantischen Ozean.

„Apollo 7“ hatte erstmals eine Kamera dabei, mit der Liveübertragungen ins Fernsehen möglich waren – für die NASA ein PR-Coup, für den sie sogar einen renommierten US-Fernsehpreis, den Emmy, gewann. Eisele starb 1987, Schirra 2007.

Cunningham wurde am 16. März 1932 in Creston im US-Bundesstaat Iowa geboren. Der studierte Physiker wurde 1963 als Astronaut ausgewählt. 1971 verließ er die NASA und leitete anschließend mehrere Unternehmen. Außerdem moderierte er Radiotalksendungen. Cunningham hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.