Putin stellt Hyperschall-Seerakete Zirkon in Dienst

Vor dem Hintergrund anhaltender Probleme in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Kreml-Chef Wladimir Putin die neue Hyperschallrakete Zirkon in Dienst gestellt. „Ich bin sicher, dass solch eine mächtige Waffe es erlaubt, Russland zuverlässig vor äußeren Drohungen zu schützen und die nationalen Interessen unseres Landes abzusichern“, sagte der 70-Jährige heute in einer vom Fernsehen übertragenen Videoschaltung aus dem Kreml zur Inbetriebnahme der Zirkon-Raketen auf der Fregatte „Admiral Gorschkow“.

Abschuss einer Zirkon-Hyperschallrakete von einer Fregatte „Admiral Gorschkow“
AP/Russian Defense Ministry Press Service

Die „Admiral Gorschkow“ gehört zu Russlands Nordmeerflotte und soll auf eine lange Seereise in den Atlantischen und Indischen Ozean geschickt werden, um Russlands Seemacht zu demonstrieren. Das 2018 in Dienst gestellte Kriegsschiff ist die erste Fregatte, die mit den neuen Raketen ausgestattet wird.

Extrem hohe Geschwindigkeit

Die Zirkon hat eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern und dient in erster Linie zur Schiffsbekämpfung. Wegen ihrer extrem hohen Geschwindigkeit – nach russischen Angaben kann sie auf bis zu 8.000 bis 9.000 km/h beschleunigen – ist sie von der Flugabwehr praktisch nicht aufzuhalten.

Die öffentliche Zeremonie dient offenbar auch dazu, von den Schwächen der russischen Armee im Ukraine-Krieg abzulenken. Nach mehr als zehn Monaten seit Ausbruch der Kampfhandlungen, die eigentlich als begrenzte Operation vorgesehen war, wird Putin von einer zunehmenden Anzahl der Russen nicht mehr als der starke Kriegsherr wahrgenommen, als der er sich präsentieren will.

Auch das Image von Russlands Militär und Rüstungsindustrie haben gelitten. Im Zuge der Übertragung versprach Putin, die russischen Streitkräfte weiter mit modernsten Waffen aufzurüsten.