300 Polizisten auf Philippinen wegen Korruption vor Jobverlust

Vor dem Hintergrund von Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit Drogenhandel sind auf den Philippinen Hunderte hochrangige Polizisten zum Rücktritt aufgefordert worden. Innenminister Benjamin Abalos rief heute bei einer Pressekonferenz im Hauptsitz der Polizei in Manila rund 300 Bedienstete auf, aus „Höflichkeit“ ihren Rücktritt einzureichen, da einer Untersuchung zufolge eine „Handvoll“ von ihnen in den Drogenhandel verwickelt sei.

Jeder, der seinen Rücktritt nicht einreiche, werde als „verdächtig“ angesehen, ergänzte Abalos. Während die Polizisten von einem fünfköpfigen Ausschuss geprüft werden, bleiben sie Abalos zufolge im Dienst. Bei den Beamten, die für schuldig befunden werden, werde der Rücktritt akzeptiert.

„Wenn Sie nichts damit zu tun haben, haben Sie nichts zu befürchten“, sagte der Innenminister. Abalos bezeichnete diesen „radikalen“ Ansatz als „Abkürzung“. Frühere Ermittlungen gegen mutmaßlich korrupte Polizisten hatten lange gedauert und kaum zu konkreten Ergebnissen geführt.