Kiew: Dutzende Russen in Saporischschja getötet oder verletzt

Das ukrainische Militär hat über einen weiteren erfolgreichen Angriff gegen Russlands Armee berichtet. In der besetzten Stadt Tokmak im südukrainischen Gebiet Saporischschja seien bei einer Offensive gestern 80 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilte der Generalstab in Kiew gestern mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Beide Kriegsparteien sprechen häufig von hohen Verlusten der gegnerischen Seite.

Ein Sprecher der russischen Besatzungsverwaltung von Saporischschja, Wladimir Rogow, behauptete, der ukrainische Angriff habe dem Kreiskrankenhaus von Tokmak gegolten. Es seien ein Militärarzt und mehrere Patienten getötet worden. Dazu wurden Bilder von einem schwer zerstörten Gebäude gezeigt. Unabhängige Bestätigungen der Angaben lagen jedoch nicht vor.

Die Ukraine meldet seit Tagen immer wieder teils heftige Schläge auf russische Truppenansammlungen. Alleine bei einem Angriff auf eine russische Militärunterkunft in Makijiwka im Gebiet Donezk sollen den Kiewer Angaben zufolge 400 und bei einer weiteren Offensive in der Ortschaft Tschulakiwka in Cherson 500 feindliche Soldaten getötet worden sein.

Moskau gibt eigenen Soldaten Mitschuld

Moskau hingegen hat mit Blick auf die ukrainischen Artillerieschläge in der Neujahrsnacht bisher nur mindestens 89 Tote in den eigenen Reihen eingeräumt. Die russische Regierung macht ihre durch ukrainischen Beschuss in einer Kaserne getöteten Soldaten für den Angriff mitverantwortlich. Es sei bereits offensichtlich, dass der Hauptgrund für das Geschehen die eigentlich verbotene Nutzung von Mobiltelefonen durch die Soldaten in Reichweite feindlicher Waffen gewesen sei, teilte das Verteidigungsministerium gestern mit.

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