USA erwägen Lieferung von Schützenpanzern an Ukraine

Die US-Regierung zieht die Lieferung von Schützenpanzern des Modells „Bradley“ an die Ukraine in Erwägung. Die gepanzerten Kettenfahrzeuge verfügen laut US-Militär normalerweise über eine Kanone, ein Maschinengewehr und panzerbrechende Raketen.

US-Präsident Joe Biden bejahte gestern die Frage eines Reporters, ob die Lieferung der Schützenpanzer an die Ukraine von der Regierung erwogen werde. Er nannte keine Einzelheiten. Damit blieb unklar, welche Modellvariante des „Bradley“ für Kiew infrage käme.

Paris sagt „leichte Kampfpanzer“ zu

Frankreich sagte der Ukraine unterdessen die Lieferung „leichter Kampfpanzer“ zu. Es geht dabei um den Spähpanzer AMX-10 RC. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete das als wichtiges Signal auch an andere westliche Staaten. „Frankreich hebt die Verteidigungsunterstützung für die Ukraine auf ein neues Level, und ich danke Präsident (Emmanuel, Anm.) Macron für diese Führungsrolle“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht.

Die Ukraine bittet ihre Verbündeten seit Langem um Kampf- und Schützenpanzer westlicher Bauart. Deutschland etwa lehnt die Bereitstellung von Kampfpanzern – darunter etwa des deutschen Leopard – für die Ukraine bisher ab.

Die USA liefern bereits verschiedene schwere Waffensysteme an die Ukraine, darunter die Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, die den russischen Streitkräften mitunter schwere Verluste zufügen. Bei Selenskyjs Besuch in Washington kurz vor Weihnachten sicherte Biden der Ukraine auch die Lieferung des Flugabwehrsystems vom Typ Patriot zu.