Die deutsche Regierung will der Ukraine die zugesagten Marder-Schützenpanzer noch in den ersten drei Monaten des neuen Jahres überlassen. Es gehe dabei um etwa 40 der Waffensysteme, mit denen ein Bataillon ausgestattet werden könne, sagte ein Regierungssprecher heute in Berlin. Ukrainischen Forderungen nach weiteren Panzerlieferungen, etwa der Kampfpanzer des Typs Leopard 2, will Berlin aber weiterhin nicht nachkommen.
Dazu könne er im Moment nichts versprechen, sagte der Regierungssprecher. Diese Forderungen seien auch nicht neu. Die Marder-Lieferungen werden unter anderem mit der neuen Kriegslage in dem von Russland angegriffenen Land erklärt: Es gebe derzeit heftige Luftschläge auf die ukrainische Infrastruktur, sagte der Sprecher.
Außerdem kämen die bisherigen Ringtauschlieferungen, bei denen mehrere europäische Staaten eingebunden sind, langsam ans Ende. Deswegen werde jetzt der neue Schritt gegangen, westliche Schützenpanzer plus Munition zu liefern.
Russland bezeichnete die deutsche Entscheidung als „Schritt hin zur Konflikteskalation“. Mit der Bereitstellung dieser schweren Waffen werde erneut eine „moralische Grenze“ überschritten, erklärte die russische Botschaft in Berlin.