Lukaschenko besuchte russische Truppen in Belarus

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat nach offiziellen Angaben die gemeinsame russisch-belarussische Truppe im Land inspiziert. „Beim Besuch des Truppenübungsplatzes Obus-Lesnowski erklärte Lukaschenko, dass die Erfahrung, die durch das Zusammenwachsen der Militäreinheiten und -verbände gewonnen wird, große Bedeutung für Belarus hat“, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk gestern über Telegram mit.

Zuletzt mehrten sich Spekulationen, dass ein Angriff russischer Truppen auf die Ukraine erneut über Belarus erfolgen könnte. Der Truppenübungsplatz liegt nahe der Stadt Baranawitschy im Westen des Landes.

Die im Herbst 2022 aufgestellte gemeinsame Einsatztruppe dient offiziell dem Schutz der Außengrenzen der russisch-belarussischen Union – speziell im Westen, also auf belarussischem Gebiet. Dem Verband gehören auch 9.000 russische Soldaten an, die damit ständig auf belarussischem Territorium stationiert sind. Der Verband gilt als mögliche Speerspitze für einen neuen Angriff auf die Ukraine.

Die Ankunft größerer gepanzerter Einheiten hat das belarussische Verteidigungsministerium in den vergangenen Tagen mit Bildern dokumentiert. Belarus ist eng mit Russland verbündet. Lukaschenko, der im Westen nicht mehr als Präsident anerkannt wird, ist militärisch, politisch und wirtschaftlich abhängig vom Kreml. Belarus hat zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sein Territorium für die russischen Einheiten zur Verfügung gestellt. Belarussische Soldaten kämpfen aber bisher nicht im Krieg.