Deutsche Unternehmen produzieren mehr als erwartet

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im November angesichts dicker Auftragspolster und nachlassender Materialengpässe gesteigert. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. In Befragungen hatten Ökonomen mit einem Miniwachstum von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die Produktion im Oktober noch um 0,4 Prozent gesunken war.

„In den kommenden Monaten könnten langsam schwindende Materialengpässe die Industriekonjunktur weiter stützen.“ Ökonomen schätzen das ähnlich ein.

Aufträge stark rückläufig

Die exportabhängige deutsche Industrie hat zuletzt wegen der schwächelnden Weltkonjunktur den stärksten Auftragseinbruch seit mehr als einem Jahr erlitten: Die Bestellungen fielen im November um 5,3 Prozent geringer aus als im Vormonat.

Dazu trugen ausbleibende Großaufträge bei, weil viele Unternehmen wegen steigender Zinskosten, Rezessionsgefahr, hohen Energiekosten und geopolitischen Unsicherheiten wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine größere Ausgaben scheuen. Derzeit werden aber noch Aufträge aus früheren Monaten abgearbeitet.