Geplanter Satellitenstart in England gescheitert

Bei dem geplanten Satellitenstart in Großbritannien ist es in der Nacht auf heute zu Problemen gekommen. „Es scheint, dass eine Unregelmäßigkeit uns daran gehindert hat, die Umlaufbahn zu erreichen“, twitterte die beteiligte US-Firma Virgin Orbit.

Man werte die Informationen aus. Ein Mitarbeiter der britischen Weltraumbehörde bezeichnete die Mission wenig später als „erfolglos“.

Die Rakete habe nicht die nötige Höhe erreicht und die Satelliten nicht aussenden können, sagte Matt Archer von der UK Space Agency Reportern am Spaceport Cornwall. In den nächsten Tagen werde es eine Untersuchung geben, um herauszufinden, wie es zu dem technischen Versagen kommen konnte und wie es nun weitergehen soll.

Britische Premiere

Zuvor war erstmals in Großbritannien ein Jumbojet als fliegende Startrampe für Weltraumsatelliten von britischem Boden abgeflogen. Die umgebaute Maschine namens „Cosmic Girl“ hob am späten Abend wie geplant vom Flughafen Newquay in Südwestengland ab.

Umfunktionierte Virgin Atlantic Boeing 747
AP/PA/Ben Birchall

In rund 10,7 Kilometer Höhe über dem Atlantischen Ozean sollte das umfunktionierte Flugzeug vom Typ Boeing 747 eine Trägerrakete ins All schicken, die wiederum neun kleine Satelliten in die Umlaufbahn bringen sollte. Dabei gab es offenbar Probleme. Was sich genau ereignete, ist unklar. Das Flugzeug kehrte unterdessen sicher und wie geplant zur Erde zurück, wie es hieß.

London hofft auf Schub für Wirtschaft

Newquay ist einer von insgesamt sieben geplanten „Spaceports“ im Vereinigten Königreich. Der erste Vertikalstart einer Rakete ist im Laufe des Jahres in Schottland geplant. Die Regierung hofft, dass die Raumfahrtindustrie im kommenden Jahrzehnt rund 3,8 Milliarden Pfund (rund 4,3 Mrd. Euro) zur britischen Wirtschaft beitragen wird.