Naturkatastrophen brachten 2022 Schäden von 250 Mrd. Euro

Verheerende Überschwemmungen und zerstörerische Hurrikans haben im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 270 Milliarden Dollar (251 Mrd. Euro) angerichtet. Naturkatastrophen verursachten auf allen Kontinenten hohe Schäden, wie der Rückversicherer Munich Re heute mitteilte.

„Der Klimawandel fordert zunehmend Tribut“, sagte Vorstandsmitglied Thomas Blunck. Die Naturkatastrophenbilanz 2022 sei dominiert von Ereignissen, die nach dem Stand der Forschung stärker oder häufiger werden, „manche auch beides zugleich“.

2022 reihe sich mit dem Gesamtschaden von 270 Milliarden Dollar ein in die schadenintensiven vergangenen Jahre, wie Munich Re weiter mitteilte.

„La Nina“ und Klimakrise

Chefklimatologe Ernst Rauch von Munich Re sagte, bei der Betrachtung seien zwei Faktoren wichtig: Im dritten Jahr in Folge hätten „La Nina“-Bedingungen geherrscht, das erhöhe die Wahrscheinlichkeit für Hurrikans in Nordamerika, für Hochwasser in Australien, Hitze und Trockenheit in China und stärkere Monsunniederschläge in Teilen Südasiens.

Gleichzeitig verstärke der Klimawandel in der Tendenz Wetterextreme, sodass einander Effekte mitunter ergänzen. Das Wetterphänomen „La Nina“ geht einher mit hohen Luftdruckunterschieden zwischen Südamerika und Indonesien und starken Winden.